Coronavirus und Hund
Hundebesitzer müssen sich keine Sorgen machen. Bislang gibt es keine wissenschaftlich seriösen Hinweise, dass unsere Haustiere sich anstecken oder den Erreger weitertragen könnten. Das bestätigt auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf ihrer Q&A-Website mit speziellem Hinweis auf Hunde und Katzen.
Übersetzung: "Obwohl es in Hongkong einen Fall von Infektion eines Hundes gegeben hat, gibt es bisher keinen Beweis dafür, dass ein Hund, eine Katze oder ein Haustier COVID-19 übertragen kann. COVID-19 wird hauptsächlich durch Tröpfchen verbreitet, die entstehen, wenn eine infizierte Person hustet, niest oder spricht. Um sich zu schützen, sollten Sie Ihre Hände häufig und gründlich reinigen. Die WHO verfolgt weiterhin die neuesten Forschungsergebnisse zu diesem und anderen COVID-19-Themen und wird sie aktualisieren, sobald neue Erkenntnisse vorliegen."
Virologen vermuten zwar, dass das Virus erst vor wenigen Wochen den Sprung von Fledermäusen oder Schuppentieren auf den Menschen geschafft hat. Das bedeutet aber noch lange nicht das der Erreger kurzfristig auch auf andere Tiere wechseln kann. Die virologische Forschung geht sogar davon aus, dass es für einen Corona-Virus nahezu unmöglich ist, in so kurzer Zeit mehrere Arten zu überspringen.
Falscher Alarm in Hong Kong?
Bei dem Hund, der in Hong Kong angeblich positiv auf Covid-19 getestet wurde, muss es sich nach Angaben der Experten des Friedrich Löffler-Institut (FLI), dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit um eine passive Probenverunreinigung handeln. Der Hund selber zeige keine Krankheitssymptome und werde in einer Isolierstation weiterhin beobachtet. Seine Halterin sei aber eindeutig infiziert und Trägerin des Virus. Bei ihrem Hund wurden dagegen nur geringe Spuren des Erregers gefunden, die vermutlich auf den engen Kontakt zu seiner Besitzerin zurückzuführen sind.
Keine Gefahr – auch umgekehrt?
Wer sich nun sorgen über den umgekehrten Infektionsweg macht, auch den können wir erst einmal beruhigen. Es gibt bislang ebenfalls keine wissenschaftlich nachprüfbaren Hinweise das wir Menschen unsere Haustiere mit dem Virus anstecken können. Hunde werden danach voraussichtlich auch nicht am Corona-Virus erkranken.
Nach Information der Experten vom FLI müssen sich deshalb selbst Corona-Infizierte, die sich in Quarantäne befinden, nicht von ihren Haustieren absondern oder isolieren. Allerdings sollten sie sich das Gesicht nicht von ihren Vierbeinern abschlecken lassen und bei der Pflege der Tiere Nachbarn oder Freunde um Hilfe bitten. Zum Beispiel beim Gassi gehen oder Futtereinkaufen. Nur so können sie während der Quarantänezeit den Kontakt zu anderen Menschen erfolgreich vermeiden und die Weitergabe des Erregers auf andere Menschen verhindern.
Wer gern mit seinem Hund kuschelt, kann das also auch weiterhin unbesorgt tun, wenn er die ohnehin empfohlenen Prinzipien der Hygiene beachtet. D. h. wer mit Tieren Kontakt hat, sollte sich danach immer gründlich die Hände mit Seife waschen. Das ist während der Covid-19-Pandemie aber ohnehin ratsam. Außer Zuneigung wird dann wahrscheinlich nichts weiter zwischen Ihnen und ihrem Hund ausgetauscht.